Geschichte

Im Wechselbad der Erfolge

Handball war beim BAC seit jeher ein Zweigverein der talentierten Sportler ... jedoch leider allzu oft auch einer der fehlenden Funktionäre. So kommt es nicht von ungefähr, dass man nun bereits das 75-jährige Bestehen des Vereins feiert, die Gründungsmitglieder jedoch unbekannt sind. Aber - in dubito pro reo - vielleicht liegt diese Tatsache auch nur daran, dass sich der BAC-Zweigverein Handball im Laufe der Zeit des öfteren einschneidenden Veränderungen unterziehen musste.

Ursprünglich - in den Gründerjahren nach 1924 - wurde nur Großfeld-Handball, d. h. auf Fußballplätzen, gespielt. 1935/36 kam der erste große Erfolg: die BAC-Handballer wurden NÖ-Landesmeister. Während des 2. Weltkrieges kam es zur Einstellung des Spielbetriebes. Doch danach setzte ein umso intensiverer Spielbetrieb ein, wobei zu bemerken ist, dass im Umkreis von Baden wesentlich mehr Vereine vorhanden waren als heutzutage. 1947/48 wurde der BAC Meister der 2. Klasse und 1948/49 schließlich Meister der 1. Klasse Süd B in Niederösterreich. Und das trotz durch die Besatzungszeit bedingten Schwierigkeiten, denn es gab immer wieder Probleme mit der Benützung des BAC-Platzes, sodass sich die Spieler dem Firmenclub "Semperit Traiskirchen" anschlossen, wo ideale Trainings- und Spielbedingungen herrschten. Der erste große Einschnitt kam 1955. Scheinbar durch vereinsinterne Differenzen bedingt wurde in diesem Jahr der Sportbetrieb eingestellt.

Der "harte Kern" der Handballer, wie Peter BRANDL, Hubert BERGER, Bubi PEITL, Franz STREBINGER, Walter MÜLLER, Theo WICHE, Gernot STEINHART, u. a. musste somit nach Leobersdorf abwandern, um ihren geliebten Sport weiter ausüben zu können. In diese Zeit fällt auch der Beginn des Kleinfeld- bzw. Hallenhandballs, gespielt in den Wintermonaten, und das in der ungeheizten Reithalle der Militärakademie Wr. Neustadt.

Im Rahmen der WM 1959 in Österreich übernahmen die BAC-ler die Organisation des Länderkampfes Rumänien gegen die Schweiz, der am "alten" BAC-Platz einen tollen Publikumserfolg erbrachte. Kurz darauf kehrten die Handballer wieder nach Baden zurück, einerseits wegen Nachwuchsproblemen in Leobersdorf, andererseits wegen des Handballinteresses der Kurstadt. Der Trainingsbetrieb wurde zur Gänze nach Baden verlegt und schließlich 1961 - um die NÖ.- Ligazugehörigkeit zu behalten - die Spielgemeinschaft BAC - Leobersdorf gegründet. Dennoch konnte der damalige Sektionsleiter GSCHIEGL nicht über zuwenig Probleme klagen, wurde doch ausgerechnet zu dieser Zeit der BAC-Platz umgebaut. Dies mag mit ein Grund für den Abstieg aus der Liga 1963 gewesen sein, der jedoch nur von kurzer Dauer war.

Bereits 1965 - sozusagen als Dank für die Erneuerung des BAC-Platzes - gelang der eindrucksvolle Wiederaufstieg in die NÖ-Liga, sowohl am Großfeld, als auch in der Halle. Sozusagen als äußerliches Zeichen der Wiedererstarkung wurde gleichzeitig auch die Umbenennung auf BAC-Zweigverein Handball vorgenommen. Nicht viel später konnten auch internationale Ereignisse wieder für Baden gewonnen werden. Fritz LEINER, damals Sektionsleiter und internationaler Handballschiedsrichter, brachte den Länderkampf Österreich gegen DDR, der wieder auf ungeahntes Interesse stieß und 1967 Österreich gegen BRD, sowie den Verbandstag des österreichischen Handball- und Faustballverbandes in die Kurstadt. Und auch die konsequente Nachwuchsarbeit begann Früchte zu tragen - 1970 nahmen nicht weniger als acht Mannschaften am Meisterschaftsbetrieb teil.

Die NÖ-Auswahl bzw. die Jugendauswahl wurde mit Badener Talenten wie WEISSENBÖCK, MEIXNER, FRANEK, HANAI, SCHINDLER, ROTHALER, FUGGER, TIEFENRGABER und HUBER bestückt. In der ersten Hälfte der 70-er Jahre begann das Interesse am Großfeldspiel mehr und mehr zurückzugehen, bis der Betrieb 1975 gänzlich eingestellt wurde. Umso mehr konzentrierte man sich auf das Kleinfeld- bzw. Hallenspiel. Trainiert und gespielt wurde am Eislaufplatz in der Dammgasse, die damaligen Heimhallen waren Prottes, Tulln, Korneuburg, Mattersburg, Lindabrunn und  Bad Vöslau. Sportliche Höhepunkte jener Zeit waren eindeutig die Gewinne der Landesligameistertitel 1978 und 1979 unter dem Sektionsleiter und Vereinsobmann DORUSKA, sowie dem Spielertrainer Burschi MEIXNER.

Danach rissen die Erfolge jedoch jäh ab. Auch der Umstand, dass ab 1980 für Heimspiele die Veranstaltungshalle benützt werden konnte, zu deren Eröffnung der bestens besuchte Länderkampf Österreich - Ungarn stattfand, konnte nicht den erhofften Aufschwung bringen.
Derzeit betreut der Badener AC lediglich Nachwuchsteams